Aufbruch in die Industrie 4.0 – nur mit beruflicher Aus- und Weiterbildung
Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ wird die Vernetzung der virtuellen Welt mit der industriellen Produktion diskutiert. Der vielfältige Einsatz digitaler Technologien hat Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Kompetenzanforderungen der Beschäftigten. Geeignete Konzepte sind erforderlich, um Auszubildende, Techniker/-innen oder Meister/-innen auf den digitalen Wandel vorzubereiten. Sie müssen fähig sein, sich in die neuen digitalen Arbeitsprozesse zu integrieren und dabei eine gesundheitsförderliche Arbeitsumgebung nicht außer Acht zu lassen. Berufliche Aus- und Weiterbildung spielt hierfür eine unerlässliche Rolle.
Ziele des Projektes IntAGT
Das Ziel des Projektes IntAGT ist es daher, Konzepte zur beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Industrie 4.0 zu entwickeln – und zwar unter besonderer Berücksichtigung eines präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Den berufs- und arbeitswissenschaftlichen Kenntnisstand über Anforderungs- und Belastungskonstellationen beruflicher Tätigkeiten in der Industrie 4.0 zu vertiefen, ist Anliegen in der ersten Projektphase.
Aufbauend werden in der zweiten Phase Qualifizierungskonzepte für betriebliche Ausbilder/-innen oder Dozierende von Aufstiegsfortbildungen entwickelt. Mit den Konzepten können sie Facharbeiter/-innen bereits während der Ausbildung für den Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit sensibilisieren. Der Transfer der partizipativ entwickelten und praxiserprobten Lern- und Lehrkonzepte erfolgt durch die beteiligten Verbundpartner. Mit den erarbeiteten Instrumenten will IntAGT vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützen, digitale Arbeitsumgebungen zukünftig – bereits von Beginn an – gesundheitsförderlich zu gestalten.

Dr. Claudia Fenzl
Institut Technik und Bildung, Universität Bremen
Telefon: 0421 218-66289
fenzl@uni-bremen.de