Die Veränderungen der Arbeitswelt sind weitreichend: Arbeitsformen wandeln sich, der Einsatz moderner Technologien – Schlagwort Industrie 4.0 – kreiert neue Tätigkeiten und Berufszweige, das zeit- und ortsflexible Arbeiten nimmt zu. Gefragt ist eine sichere und gesunde Arbeitsgestaltung, unabhängig davon, ob es sich um einfache oder hochqualifizierte Tätigkeiten handelt. Hier setzt der Förderschwerpunkt „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an.
Ziele des Förderschwerpunktes
Der Ende 2015 initiierte Förderschwerpunkt hat das Ziel, anwendungsorientierte Ansätze für eine präventive Arbeitsgestaltung zu entwickeln und in die Praxis zu transferieren. Vor dem Hintergrund des digitalen und demografischen Wandels erarbeiten Präventionsallianzen aus Wissenschaft, Unternehmenspraxis und den Sozialpartnern in 30 Verbundprojekten neue Strategien eines zukunftsfähigen Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Zu den Themen zählen unter anderem Kompetenzentwicklung und gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung, die Nutzung von Robotern und webbasierten Assistenzsystemen oder Gesundheitsprävention im Pflegebereich. Dabei geht es auch um die Auswirkungen psychischer Beanspruchung bei Arbeitnehmern oder die Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und Freizeit.
Zusammenarbeit im Förderschwerpunkt
Für den umfassenden Austausch im Förderschwerpunkt arbeiten die Verbundprojekte in fünf thematischen Fokusgruppen zusammen. Dadurch können Ergebnisse gebündelt und in den Förderschwerpunkt integriert werden. Die Einbindung von Unternehmen in den einzelnen Verbundprojekten ist zudem Erfolgsschlüssel, um Präventionsstrategien erfolgreich in der Praxis zu erproben und umzusetzen. Mit seinen zukunftsorientierten Forschungsaktivitäten trägt der Förderschwerpunkt dazu bei, die Vitalität, Kreativität und Innovationsfähigkeit von Unternehmen und ihren Beschäftigten zu stärken. Damit werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei unterstützt, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Standortvorteil dauerhaft zu sichern.
Die Bekanntmachung des Förderschwerpunktes ist auf der Grundlage des Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ erfolgt, mit dem die Bundesregierung das übergeordnete Ziel verfolgt, Innovationsfähigkeit vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Verknüpfung mit Kompetenz-, Personal- und Organisationsentwicklung zu stärken. Die beteiligten Verbundprojekte des Förderschwerpunktes werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
► Die Forschungslandkarte stellt die Projekte im Förderschwerpunkt vor
Weiterführende Informationen
Bekanntmachung zur BMBF-Förderrichtlinie
Projektatlas „Arbeit 4.0 präventiv gestalten!" (PDF)